In welchem Kontext wurden die Materialien entwickelt?
Das „Mission ICH“-Konzept sowie die Materialien sind im Rahmen des Projektes „SELbsterkundung und Förderung individueller Entscheidungen in der schulischen Berufsorientierung (SELFIE)“ entstanden. Getragen wird dieses Projekt durch das ►Institut für Berufspädagogik und das ►Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung.
Eingebettet in das landesweite Schulmodellvorhaben „Integrierte Berufsorientierung“ (2017-2019) gelang – in enger Kooperation mit zwölf Schulen des Landes – die Umsetzung des ambitionierten Vorhabens, eine andere Form der „Potenzialanalyse“ zu entwickeln und zu erproben. Aufbauend auf den BOP-Evaluationsstudien zu etablierten Potenzialanalyse-Verfahren sowie weiteren Erkenntnissen der Berufswahl- und Berufsorientierungsforschung wurde der Ansatz verfolgt, an die Stelle einer einmaligen Intervention (üblicherweise in der 7. Jahrgangsstufe) ein Set an Aufgaben zu generieren, welche über einen längeren Zeitraum (Jahrgangsstufen 7 bis 9) in der Schule zum Einsatz kommen können. Möglich wird es so, Entwicklungen sichtbar zu machen: von Veränderungen der persönlichen Interessen, Zukunftsvorstellungen und Lebenspläne über Motivationsschwankungen und Krisen bis hin zu Kompetenzzuwächsen.
Welche Highlights gab es?
Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy.
Einen Rückblick des IQ M-V zum Schulkongress 2019 finden Sie ►hier. (Video: Landesregierung M-V/ Videowerft)
Es gab viele wunderbare Momente in der Entwicklungs- und Erprobungsphase im Austausch mit den beteiligten Lehrer*innen und Schulleiter*innen, ebenso im Kontakt mit den Schüler*innen. Besonders stolz sind wir auf diese zwei Veranstaltungen:
- Die Vorstellung von „Mission ICH“ auf dem landesweiten Schulkongress am 19. Oktober 2019 in Rostock. Einen Rückblick mit Impressionen finden Sie ►hier.
- Die feierliche Übergabe der entwickelten Materialien an die beteiligten Modellschulen am 11.03.2020 in Rostock.
Feierliche Übergabeveranstaltung am 11.03.2020:
Aus unserer Sicht ja. Es gibt bereits sehr viele BO-Maßnahmen und -Materialien. Und dennoch: Etliche Studien sowie statistische Erhebungen zum Geschehen am Übergang Schule-Beruf zeigen, dass hier nach wie vor ein großer Handlungsbedarf besteht. Das Vermögen zur Selbstreflexion, die realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten sowie das Fällen wohlüberlegter Entscheidungen werden als wesentliche Voraussetzungen für erfolgreiche Berufswahlprozesse angesehen. Nur wenige Maßnahmen und Materialien legen hierauf jedoch ihren Fokus.
Der Entscheidung für eine Berufsausbildung bzw. ein Studium geht ein längerer Prozess voraus, in dem individuelle Interessen, Wünsche und Fähigkeiten sowie familiär geprägte Werte und Erwartungen mit den Anforderungen und angebotenen Möglichkeiten der Arbeits- und Berufswelt subjektiv in Einklang gebracht werden müssen.
Eine Aufgabe von Pädagog*innen, die Jugendliche dabei unterstützen, ihren Berufswahlprozess zu bewältigen, besteht darin, die häufig unbewusst ablaufenden Prozesse des Ab- bzw. Auswählens von Berufsfeldern sowie Ausbildungs- bzw. Studienberufen sichtbar zu machen. In diese komplexen Vorgänge spielen verschiedene Aspekte hinein – von besonderer Bedeutung ist das verfügbare Selbstwissen, welches durch (pädagogisch angeleitete) Selbsterkundung und Selbstreflexion generiert und erweitert werden kann.
Ohne Selbstwissen, d. h. ohne ausreichende Kenntnis der eigenen Person, fällt es Jugendlichen schwer, die im Rahmen vieler Berufsorientierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellten Informationen über die Berufs- und Arbeitswelt bzw. über das Ausbildungs- und Hochschulsystem zu verarbeiten, das heißt, diese auf sich selbst zu beziehen, sie für sich einzuordnen und zu bewerten. Es fehlen systematisch verankerte (Selbst-)Reflexionsanlässe und -zeiten in der Vor- und Nachbereitung vieler Maßnahmen der Berufs- und Studienorientierung sowie eine systematische Verzahnung dieser Maßnahmen.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement bei:
Beate Brindle, Ostseeschule Wismar
Jürgen Ehlert, Regionale Schule Tom Beyer (Göhren/Rügen)
Mandy Hirsch, Förderzentrum Ribnitz-Damgarten
Tommy Jeretzky, Ostseeschule Wismar
Annelie Kappel, Regionale Schule Recknitz-Trebeltal (Tribsees)
Stefan Kurtze, Jawaharlal-Nehru-Schule Neustrelitz
Dörthe Lüth, Regionale Schule mit Grundschule „Am Schweriner See“ (Bad Kleinen)
Martina Niesche, Sonderpädagogisches Förderzentrum Pestalozzi Waren (Müritz)
Steven Oklitz, Förderschule Jan-Amos Komensky (Barth)
Margrit Pleß, Regionale Schule Recknitz-Trebeltal (Tribsees)
Robert Port, Sonderpädagogisches Förderzentrum Pestalozzi Waren (Müritz)
Bärbel Regenbrecht, Bernsteinschule Ribnitz-Damgarten
Liane Schöpa, Förderschule Jan-Amos Komensky (Barth)
Dr. Matthias Schöpa, Gymnasiales Schulzentrum Barth
Christine Schultz, Schule am Bodden (Neuenkirchen)
Ingo Steffen, Regionale Schule Franzburg
Madlen Strübing, Richard-Wossidlo-Gymnasium (Ribnitz-Damgarten)
Theres Templin, Jawaharlal-Nehru-Schule Neustrelitz
Elke Tertocha, Sonderpädagogisches Förderzentrum Pestalozzi Waren (Müritz)
Christine Weinert, Regionale Schule Recknitz-Trebeltal (Tribsees)
Ebenfalls danken wir ►Silke Herr für die grafische Umsetzung unserer Ideen.
Nein, vorerst abgeschlossen ist lediglich die Entwicklungs- und Erprobungsphase für das Konzept und die Materialien. Derzeit werten wir die im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitforschung erhobenen Daten aus und bereiten Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen vor. Weitere Informationen hierzu finden Sie ►hier.